Segeltörns: 2020 - 1991
Toern 2007
SCHWELMER SEGELCREW „HIERUM & DARUM“ Begonnen hat es im Jahr 1991 mit einem Junggesellenabschied auf dem Ijsselmeer in Holland. Seitdem fährt die Schwelmer Segelcrew mit dem nicht ganz ernst gemeinten Namen „Hierum & Darum“ jedes Jahr auf einen gemeinsamen Törn. Neben der Ostsee (Deutschland, Dänemark und Schweden) wurde in letzten Jahren auch das Mittelmeer besucht. 4 Törns in Kroatien und 2 Törns in Griechenland begeisterte die Crew.
Schwelmer Segelcrew, Segeln, Hierum & Darum, Dänemark, Schweden, Kroatien, Griechenland, Spanien
33306
page-template,page-template-full_width,page-template-full_width-php,page,page-id-33306,bridge-core-2.8.3,,qode-title-hidden,qode_grid_1200,side_menu_slide_from_right,footer_responsive_adv,hide_top_bar_on_mobile_header,qode-content-sidebar-responsive,qode-child-theme-ver-1.0.0,qode-theme-ver-26.7,qode-theme-bridge,disabled_footer_bottom,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-6.6.0,vc_responsive
24.07.2007 – 01.09.2007
Kopenhagen (DK) – Stenungsund (S) 
Markus Wiethoff
Andreas „Haggy“ Happe
Jürgen Michels
Guido Woeste
Ralf Stoffels
Knut Pomian
Michael Gutman
Skipper
Wachführer A
Wachführer B
Leitender Ingenieur
Krötenmeister & Mâitre de Plaisir
Ersatz-Smut und Öl-Wart
Leichtmatrose, Seebärchen-Anwärter

Schiffs- Art:
Hersteller
Modell
Schiffs-Baujahr:
Schiffslänge / Breite
Tiefgang
Liegeplatz / Ort
Kojen / Schlafplätze
Wasser- / Dieseltank
SY
Nautor SWAN (Finnland)
Swan 48.2 S&S – „JET“
1973
13,60 Meter / 4,15 Meter
2,40 Meter
Kopenhagen – Skovshoved (DK)
4/ 8
400 Liter / 240 Liter
Vorbericht / Hintergrund:
Schwelmer Delegation bricht nach Stenungsund auf …..
In diesem Jahr ist das Ziel der Reise die schwedische Stadt Stenungsund, die vor einiger Zeit das Ansinnen an die Kreisstadt Schwelm richtete, eine Städtepartnerschaft eingehen zu wollen. Skipper Dr. Markus Wiethoff hat auch in diesem Jahr für die mittlerweile eingespielte Mannschaft ein anspruchsvolles Segelprogramm zusammengestellt, geht es doch ab Kopenhagen in die schwedischen Westschären oberhalb von Göteborg. Die längere Autoanreise bis nach Dänemark ist notwendig, um überhaupt mit einem Segelboot innerhalb einer Woche Stenungsund zu erreichen und zum Ausgangspunkt wieder zurücksegeln zu können. Wegen der immer noch langen Distanz ist mindestens eine Nachtfahrt anberaumt. In Stenungsund wird die 7-köpfige Crew vom Deutschen Frank Hengst und seiner Frau Angela empfangen werden. Frank Hengst, früher in Wuppertal-Langerfeld wohnhaft und heute als Vorsitzender des Vereins „Vänortsföreningen Stenungsund – Schwelm“ aktiver Förderer einer Städtepartnerschaft zwischen den beiden Städten, hat den Gästen für ihren eintägigen Aufenthalt ein komprimiertes Programm zusammengestellt. Neben einer Besichtigung der renommierten Bootswerft „Sweden Yachts“, bei der Hengst im übrigen angestellt ist, stehen eine Stadtbesichtigung, der Besuch des Kulturhauses und der Redaktion der örtlichen Zeitung auf dem Programm. Ein gemütlicher Grillabend wird das gegenseitige Kennenlernen zudem sicherlich fördern. Mit im Gepäck haben die Schwelmer einige Beigaben der heimischen Brauerei, die dankenswerter Weise die Unternehmung unterstützt.
Anreise:
Schwelm – Skovshoved (DK)
Fotogalerie
Die letzten Planungen sind abgeschlossen und alle freuen sich auf diesen Segeltörn 2007. Der VW – Crafter ist gepackt. Dann noch schnell ein Gruppenfoto für die Presse. Gegen 23:30 Uhr startet die Reise in Richtung Kopenhagen. Guido fährt uns bis hinter Bremen, alle hängen in den Seilen. Ein „frühes“ Brötchen bringt uns wieder auf die Beine…..
Logbuch:
Skovshoved – Helsinggør (DK)
Logge/Trip:
30sm in 6,05 Std.
unter Motor:
0,5 Std.
Wind:
W 3-5, W4-5/6, WNW5/6
Fotogalerie
Dankenswerterweise rafft sich unser Krötenmeister auf und lenkt den Boliden bis zur letzten Tanke vor Fehmarn. Haggy übernimmt und lenkt um 05.30 Uhr den Wagen auf die Fähre Puttgarden-Rödby. Überfahrt ist zügig und problemlos. Über Falster, Lolland und Seeland geht es Richtung Starthafen in Skovshoved, wo wir gegen 08.50 Uhr eintreffen. Das Wetter ist bedeckt und teilweise hat es auf der Fahrt geregnet. Schiffsübernahme und Verstauen der Utensilien dauert wie immer etwas länger als geplant, aber wir sind guter Dinge. Hoffentlich finden wir unsere Sachen zum erforderlichen Zeitpunkt auch wieder….

 

Mittlerweile zaubert Knut ein erstes Mal in der Kombüse eine Porree-Käsesuppe bevor wir in See stechen. Zeit genug, um Justus zu grüßen.

 

Um 14.20 Uhr ist es dann endlich soweit. Wir legen ab und fahren in den Öresund, um Groß (1.Reff) und verkleinerte Genua zu setzen. Dann nach 20 Minuten Motor aus und hart an den Wind Richtung Norden. Die Swan benötigt konzentrierte Steuerung und einen guten Trimm. Aber nach dem ein oder anderen Experiment haben wir viel Spaß mit der „alten Dame“ und machen gute Fahrt. Helsingör haben wir gegen 18.00 Uhr quer ab und unser Ziel ist es, noch einen zusätzlichen 10-Meilen-Schlag bis Gilleleje zu machen. Der Wind bläst allerdings frisch aus WNW, so dass wir fast gegen an stampfen müssen. Eigentlich kein Problem, aber die Missweisung Strom ist so stark, dass wir langsamer als geplant voran kommen. Vor Einbruch der Dunkelheit ist ein Erreichen des nächsten Hafens mittlerweile (-auch unter Motor-) völlig ausgeschlossen, so dass wir uns schweren Herzens entscheiden, den Schlag zurück nach Helsingör zu machen. Wir verschenken damit quasi die Arbeit des frühen Abends, aber die Umstände lassen uns keine Wahl. Die kleinen Häfen beidseits des Sunds sind für unseren Tiefgang nicht geeignet. Für eine Nachtfahrt reichen die Kräfte nicht, da die letzte Nacht schon für die Autoanreise geopfert wurde. Der auffrischende Wind und die zunehmende Welle bestätigen unsere Entscheidung, als wir im Hafen festgemacht haben, denn wir hören die Brandung an der Mole brechen.

 

Das Abendessen lassen wir uns schmecken, obwohl Haggy das Chinagemüse zu Hause im Eisfach hat liegen lassen. Das Endergebnis der Schwelmer Baskets (90:80 gegen die Elephants aus Grevenbroich) lässt uns noch einmal kurz aufhorchen und jubeln. Klasse gemacht!! Danach fallen uns noch am Tisch die Augen zu und wir haben Mühe, uns in die Kojen zu verholen. Hoffentlich kommen wir morgen unserem Ziel Stenungsund ein großes Stück näher. Wind und Wettervorhersage lassen zur Zeit erste Zweifel aufkommen. Aber wir wollen unbedingt unser Ziel erreichen, also abwarten und morgen schauen, ob der Wettergott uns wohl gesonnen sein wird.
Logbuch:
Helsinggør (DK) – Helsingborg (SK)
Logge/Trip:
22 sm in 4,20 Std.
unter Motor:
0,4 Std.
Wind:
WNW5-6, WNW6-7/8, WNW7-8
Fotogalerie
Nach der dringend benötigten Nachtruhe wollen wir unseren Plan, nochmals weiter nach Norden vorzudringen, umsetzen. Also geht es raus, die Segel werden wie gestern gesetzt und bereits nach 10 Minuten ist der Motor aus. Wir haben schwer zu kämpfen.  Recht frühzeitig werden wir von einer Regenfront heimgesucht, die sich mit voller Wucht über uns ausgießt. Innerhalb weniger Minuten verschwinden Helsingör und Helsingborg komplett in einem Grau aus Nebel und Wolken und auch auf dem Wasser sind die anderen Boote und Schiffe im Öresund nicht mehr auszumachen. Nach einer Viertelstunde ist der Spuk vorüber und die Jungs sind pitschnass. Auch das noch! Aber nur die Harten kommen….

 

Die anfänglichen 5-6 Windstärken nehmen im Laufe des Tages zu. Der Wellengang steigt auch und erreicht gegen Mittag bereits 2,5 m und in Spitzen mehr. Der Wind kommt nach wie vor aus WNW und dreht langsam weiter nach Nord. Ebenso wie gestern sind das unter dem Gesichtspunkt des „Streckemachens“ die ungünstigsten Bedingungen. Wir kämpfen uns durch die aufgebrachte See, ackern wie verrückt, aber letztlich will uns der Sund nicht ausspucken. Durchschnittliche 6 Knoten Fahrt sind über Grund nur 2 Seemeilen, da die Strömung uns derart stark versetzt. Unter diesen Bedingungen könnten wir 48 Stunden nonstop fahren und wären inner noch nicht oberhalb Göteborg, um in den Halsefjörd einzubiegen.

 

Es wird deutlich, dass wir unser Ziel Stenungsund auf diesem Törn mit dem Schiff nicht werden erreichen können. Wir brechen ab und entschließen uns, nach Helsingborg zurückzufahren. Dort bestehen nach unserer amateurhaften Einschätzung wohl noch die größten Chancen, um evt. mit der Bahn Richtung Stenungsund zu kommen. Aber auch das ist ungewiss, und wir müssen unsere Lage in der schwedischen Hafenstadt sondieren. Innerhalb kürzester Zeit sind wir vor Helsingborg; in einem Viertel bis Fünftel der Zeit, die wir für den Hinweg erkämpft haben, surfen wir nur mit stark verkleinertem Vorsegel auf den Wellen gen Süden. Im Hafen machen wir steuerbords am Catwalk der Sonntags-Spaziergänger fest und bereiten uns auf den Erkundungsgang vor.

 

Ein Telefonat mit Frank Hengst in Stenungsund wird dann sicherlich abschließend Klärung bringen, wie wir die nächsten Tage angehen.

 

P.S.
Draußen frischt es zusätzlich auf und selbst im geschützten Hafen verzeichnen wir sieben Windstärken, die an den Festmachern kräftig zurren. Positiv dabei ist, dass die Wolken weggeblasen werden und wir sonniges Wetter haben.  Also: auf ins Städtchen und das Touri-Programm anfahren…
Logbuch:
Hafentag in Helsingborg (S)
Fotogalerie

Mehrere Telefonate haben gestern Abend die Klärung gebracht. Für eine Bahnfahrt nach Stenungsund würden wir glatte 3:34 Stunden brauchen. Hin und zurück 7 Stunden Bahn plus Karenzzeiten erscheinen der Crew als unverhältnismäßig im Vergleich zum möglichen Aufenthalt. Frank klärt uns auf, dass die örtliche Zeitung ohnehin erst ab Dienstag für ein Interview zur Verfügung stünde. Dafür bietet er die Möglichkeit der Übernachtung in der Jugendherberge an. Dies würde aber einen zweiten Tag ohne Schiff bedeuten, was dann gänzlich abgelehnt wird. Die Vermutung wird zur Gewissheit: Stenungsund bleibt für uns in diesem Urlaub unerreichbar. Schade, aber wegen der Wetterlage nicht anders machbar. Ein Segelboot ist eben von Wind und Wasser abhängig.

 

Apropos Wind:
Für heute Montag sind im Kattegatt Süd angesagt:
06.00 Uhr W-NW 5-6 in Böen 7-8, 1,7 m Welle
12.00 Uhr W 5 in Böen 7-8, 1,5 m Welle
18.00 Uhr W 6 in Böen 9 2,5 m Welle
 
Da der „Druck des langen Schlages“ von uns genommen ist, lassen wir es erst einmal ruhiger angehen, und laufen ein wenig durch Helsingborg Sightseeing. Auf dem Rückweg zum Boot sehen wir die Schwelmer Fahne deutlich unter der ersten Saling gut sichtbar für den ganzen Hafen flattern. Ein nettes Bild, das wir gerne in Stenungsund gesehen hätten.
Logbuch:
Helsingborg (S) – Gilleleje (DK)
Logge/Trip:
37 sm in 8,40 Std.
unter Motor:
2,0 Std.
Wind:
WNW2-3, NW5-6, NW4-5
Fotogalerie
Im dritten Anlauf haben wir es geschafft, den Öresund gen Norden zu bezwingen. Eigentlich ein Armutszeugnis, aber irgendwie will es so recht nicht klappen. Auch heute morgen fängt es schon wieder suboptimal an. Nach einer stürmischen Nacht trauen wir unseren Augen nicht: heiterer Himmel und schwächelnde Winde zwischen Helsingör und Helsingborg. Unser Versuch, mittels Segeln in die Schwünge zu kommen, scheitert kläglich. Diesmal ist es der fehlende Wind, der uns eine Stunde lang in der Strömung vor den beiden Molenköpfen des Ausgangshafens dümpeln lässt. Also erst einmal den Motor an und rüber auf der dänischen Seite nach Nord-West. Dort soll die Strömung geringer sein und bei zu erwartenden nordwestlichen Winden haben wir damit schon Höhe gestampft.
 
Hinter Hellebaek brist der Wind langsam auf, so dass wir das volle Tuch ausschütten und langsam in Fahrt kommen. Das Ziel noch ungewiss, aber erst einmal Segeln genießen. Bei zunehmenden Wind knüppeln wir Höhe und segeln an der Küstenlinie von Seeland entlang. Mit leicht drehendem Wind wird unsere Fahrt immer weiter gen Norden bzw. Nord-Ost ausgerichtet. Auf der schwedischen Seite kämpfen zwei Segler und wir steigen in ein Fernduell um das „Blaue Band von Kullen Vastra“ ein. Im großen Bogen queren wir das Fahrwasser der Dickpötte und halten oberhalb Kullen. Die unbekannte Konkurrenz kämpft sich tapfer an der Küste hoch, lässt uns aber den Vortritt. Anscheinend haben wir diesmal in Punkto Strömung alles richtig gemacht. Nachdem der Sieg unser ist, wenden wir und queren den Sundeingang „im Galopp“ wieder zurück Richtung Seeland. Im Hafen von Gulleleje finden wir einen sicheren Platz in einer Box. Rückwärts eingeparkt, Leinen fest und der obligatorische Manöverschluck lässt einen schönen Segeltag ausklingen.
 
Nach den anfänglichen „Parkversuchen“ im Sund sind wir dann doch noch auf versöhnliche 37 Seemeilen gekommen. Was uns gleich für Morgen planen und schwelgen lässt. Mal schauen, was der Tag so bringen wird. Schweden ist jedenfalls das Ziel, Halmstad oder Falkenberg könnten es werden…
Logbuch:
Gilleleje (DK) – Holbaek (DK)
Logge/Trip:
45 sm in 8,20 Std.
unter Motor:
1,0 Std.
Wind:
WNW4-5, WNW6-7, W6/7, W5
Fotogalerie
Auf zu einem neuen Tag im „Wind und Wetter“-Lotto 2007. Heute sind es westliche Winde, die vorherrschen, so dass wir eigentlich unserem gestrigen Ziel (Schweden) nahe kommen könnten. Für morgen sind aber schon wieder südwestliche Winde angesagt, was uns eine Rückkehr erheblich erschweren könnte. Also planen wir mal wieder weitsichtig – in der Hoffnung, dass der Wetterbericht auch Recht behält – und ändern unsere Zielsetzung. In einem ersten Schlag geht es gen Norden raus ins südliche Kattegatt. Dort haben wir eine Begegnung mit einem imponierenden Dreimaster aus Argentinien. Kurz danach wenden wir gen West – Südwest, um parallel zum Küstenstrich Seelands Richtung Einfahrt Isefjord zu segeln. Trotz bewölkten Himmels bleibt es trocken, die Temperaturen sind für August aber eindeutig zu niedrig.
 
Seglerisch macht es mit der alten Dame richtig Spaß. Sie braucht schon ein paar Meter Wind pro Sekunde, um in Fahrt zu kommen, lässt sich dann aber prima fahren. Das Trägheitsmoment in der Steuerung haben wir mittlerweile auch im Griff, so dass es ein flotter Wellenritt wird. Nach einiger Zeit erreichen wir den Eingang des Isefjord, und schwenken auf südliche Richtung in den Tonnenstrich vor Hundested. Mit bis zu 9 Knoten rauschen wir raumschots durch die Rinne. Bei einem lockeren „Diver“ bekommt die Genua eine längst überfällige Wäsche. Beinahe hätten wir dabei die Bürsten der Markierungstonnen auch noch mit unserem Großbaum rasiert. Höchst angenehm wird die Landabdeckung im Fjord empfunden, die die Schwankungen und den Wellenschub doch erträglich mildern. Durch die zweite Rinne geht es an der Insel Orö vorbei, ehe wir uns unter Motor Holbaek nähern. Im Hafen machen wir längsseits an der Warterampe für die Fähre fest und liegen eigentlich ganz prima. Langsam ist es Zeit, das Abendessen zu bereiten, Hähnchenschnitzel in Paprika-Rahm mit Spätzle und Salat. Nach diesem Tag haben alle entsprechenden Heißhunger.

 

———————
Zusatzaufgabe für daheim gebliebene Kinder:
Klasse 5: Suche die Insel Seeland in Dänemark und dort den Ort Holbaek. Finde die größte Stadt auf Seeland.
Klasse 6: Wie groß ist auf der Karte die Entfernung zwischen Holbaek und Hundested in Zentimetern? Berechne an Hand des Kartenmaßstabes die tatsächliche Entfernung zwischen beiden Orten!
Klasse 7: Messe die Distanz zwischen Hundested und der Insel Orö in Längsrichtung sowie die Breite des Isefjords in der Mitte der eben vorgenommenen Längsmessung. Angenommen der Fjord wäre ein Rechteck mit den beiden von Dir ermittelten Kantenlängen. Wie viel Quadratkilometer Fläche würde er einnehmen?
Klasse 8: Zusatzaufgabe: der Fjord ist 1,5 m tief, wieviel Wasser in Kubikmetern sind im Fjord.
Klasse 9: Beschreibe in einem kurzen Aufsatz wie der Isefjord entstanden ist.
Klasse 11: Übersetz den Aufsatz von Juliane ins Portugisische.
Klasse 13: Entwickle ein touristisches Marketing-Konzept für die Region um den Isefjord. Benenne positive wie negative Standortfaktoren, mit denen die Region zu kämpfen hat. Welche Chancen bietet der Bau einer Brücke zwischen Fehmarn und Lolland für diese Region?

 

Lösungen an: info@hierumunddarum.de
 
Gruß an unsere Kinder !!!
Logbuch:
Holbaek (DK) – Gilleleje (DK)
Logge/Trip:
38 sm in 9,45 Std.
unter Motor:
2,0 Std.
Wind:
SW-W2-4, W3-4, W2-4, W1-2, W0-2
Fotogalerie
Heute war´s mal ganz anders als bisher. Den Ableger bei zarten westlichen Winden um 2 Beaufort haben wir unter Vorsegel hingelegt, um gleich mit voller Genua am Tonnenstrich durch den Holbaek Fjord zu rauschen. Leider zwang uns die entgegenkommende Fähre zu ungewollten Halsen in der Rinne. Kaum eine halbe Stunde später in der Anfahrt zur Enge westlich der Insel Orö mussten wir die Navigation nach Sicht aufgrund eines Wassereinbruchs von „oben“ auf Navigation nach GPS und Karte mit vom Kartentisch angesagten Magnetkompasskursen umstellen – Sicht gleich Null. Durch den Isefjord hielt uns Jürgen auf Kurs während einige bereits die erste „Augenpflege“ betrieben. Querab von Hundested in der betonnten Rinne raus aufs Kattegat wurde dann das Spi-Manöver vorbereitet. Gleich hinter der rot-weißen Ansteuerungstonne ging die blau-weiße Blase hoch und zog uns entlang der Küste Seelands.
 
Leider dauerte das Spektakel nicht allzu lange, da uns Rasmus, der Wettergott, mal wieder einen Streich spielte und den Wind weitestgehend einstellte. Dafür ließ er aber eine ungemütliche Dünung von den starken Winden der Vortage bestehen. Also Segel runter, denn die schlugen mittlerweile mehr als dass sie zogen, und den Flautenschieber an. Knapp zwei Stunden später und mittlerweile in herrlicher Abendsonne, legten wir wieder in Gilleleje in „unserer“ Box an. Mit die schönsten Momente sind der Manöverschluck und das dumme Geschwätz gleich nach dem Anleger in der Plicht, um über die großen Taten des Tages zu prahlen. Mit größter Wahrscheinlichkeit wird es wieder ein fröhlicher Abend. Aber den haben wir uns auch wirklich verdient nach 38 Seemeilen, guten 9 Stunden auf dem Wasser, zahlreichen Manövern und viel Zeit zum Abhängen.

 

Heute Abend heben unsere schwedischen Partner von Göteborg ab, um dem Schwelmer Heimatfest beiwohnen zu können. Sonntag wird es dann endlich zum ersehnten Treff beim Heimatfestzug kommen. Bis dahin: „Alles Gute!“

 

P.S.
Wir grüßen unsere Jungs bei der Taktikbesprechung heute Abend bei Majier.
Logbuch:
Gilleleje (DK) – Skovshoved (DK)
Logge/Trip:
35 sm in 5,43 Std.
unter Motor:
0,2 Std.
Wind:
SW3, SW4-5, WSW5-6
Fotogalerie
9.30 Uhr – in Schwelm startet das Heimatfest mit 13 Böllerschüssen und wir liegen fest in Skovshoved. Zeit für einen letzten Tagesbericht:

 

Nach einem gemütlichen Abend und einer durch die Laubsägearbeiten unseres Matrosen sowie ein schlagendes Fall etwas unruhigen Nacht starteten wir heute morgen den Tag mit einem neuen Wettbewerb, für den wir aufgrund des erfolgreichen Abschneidens gleich die Aufnahme in das olympische Programm beantragt haben. The „One Coin Shower Contest“ – wie viele Erwachsene (?) können mit einer Duschmarke ihre morgendliche Körperpflege durchführen ? – gelang bestens. Die 7 Besatzungsmitglieder setzten sich und im Zuge der Rotation leider auch Teile der Waschräumlichkeiten unter Wasser.
 
Der weitere seglerische Tagesablauf war ein Spiegelbild des Sommers 2007 bzw. des diesjährigen Törns: zum Abschluss gab es im steten Wechsel Regen – Kachelwind – Regen – …usw. Aber wir kamen gut voran. Im großen Bogen um die Untiefentonne vor dem Hafen und dann auf der Backbordseite liegend in den „geliebten“ Öresund. Westliche Winde und Böen treiben uns durch den querenden Fährverkehr vor dem antiken Haus in Helsingör, dessen Namen wir nicht mehr nennen dürfen, weil es in den letzten Tagen zu häufig Sinnbild für unser geringes Vorankommen gen Norden war.
 
Zwischenzeitlich nimmt dank der Regenwolken die Sicht erheblich ab, so dass Jürgen den Querschlag nach Westen halbblind fahren muss. Die letzten Meilen werden dann wieder angenehmer, da der Regen über Land bleibt und im Sund eine Regatta stattfindet, die für genügend Abwechslung sorgt. Ein letztes Manöver vor dem Hafen, dann die Segel bergen und den Anleger butterweich am reservierten Molenkopf fahren. Ein letzter Manöverschluck und als die Sonne tatsächlich noch einmal herauskommt, haben wir die T-Shirts der Schwelmer Biermanufaktur an, um ein letztes Crew-Foto zu schießen. Jürgen holt den Crafter ans Boot und die ersten Utensilien finden den Weg in den Gepäckraum. Klar Schiff machen wird sicherlich noch etwas länger dauern. Ein Abendessen und ein Frühstück wollen auch noch abgewickelt werden….
Rückfahrt:
Skovshoved (DK) – Schwelm (D)
Fotogalerie
Die Nacht war wie immer zu kurz, aber der schreiende Hahn als Weckruf auf diversen Handys hatte keine Gnade. Raus aus dem Schlafsack und Taschen packen, Frühstück machen und die Innenreinigung angehen. Auf dem Weg zur Morgentoilette im Yachthafen Skovshoved verwöhnt uns die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Ein Blick auf den Sund macht das Herz schwer, denn eine angenehme konstante Brise um 3 Beaufort aus Nordost (diese Windrichtung hatten wir noch nicht) lockt eigentlich zu einem fantastischen Segeltag – aber leider nicht für uns. Warum hatten wir solch ein Bombenwetter nicht unterwegs? Um 9 Uhr ist der Wagen gepackt, das Schiff klar und der Bootseigner Jannik kommt. Beim Anblick seines Schiffes, dem wohlgeordneten Deck und der gelungenen Reinigung in Salon, Pantry und WC-Raum zeigt sein Gesicht vollkommene Zufriedenheit.
 
Der Verlust eines Schnappsglases (runter gefallen), eines Wasserglases (zu stark gespült), eines Tellers (als Frisbee durch den Salon bei starker Krängung), eines Gardena-Adapters (Missgeschick) und der Bruch einer Holzklampe – die Großschot ist in einer Welle unter die Klampe geraten und hat diese dann bei wieder Zug auf der Schot abgebrochen – erzeugen gerade mal ein verständnisvolles Schmunzeln. „This is quite normal“ sein Kommentar. Mit diesem sympatischen Eigner gestaltet sich die Rückgabe der Swan als ein angeregtes Gespräch unter „Seeleuten“. Sogar die übliche Spinnaker-Gebühr lässt er uns spürbar nach, bewundert er doch die ausgesprochen niedrigen Motorstunden für 1 Woche. Vielleicht sehen wir uns ja nochmal wieder.
 
Dann geht es auf den Heimweg. Auf der Fähre über den Fehmarnbelt, die deutlich voller ist als auf dem Hinweg, bläst uns nochmals ein frischer Südwest um die Ohren, der aber nach diesem Törn keinen mehr schreckt. In Heiligenhafen nutzen wir die fällige Tankpause, um im Hafen noch das ein oder andere Fischbrötchen einzuwerfen. Wir sind ja schließlich zur See gefahren. Haggy fährt uns mit dem Crafter sicher nach Hause, auspacken und ab zu den Daheimgebliebenen, denn die Kirmes ruft. Schade, es ist wirklich vorbei, aber es gibt bestimmt ein nächstes Mal.
Epilog vom Skipper
auf der Rückfahrt nach Schwelm……
Das war´s schon wieder – schade. Wie jedes Mal fällt der Abschied von Schiff und See nicht ganz leicht, auch wenn sich jeder wieder auf zuhause freut. Dieser Törn hatte wie jedes Jahr seine Besonderheiten und Highlights. Die einzige Nachtfahrt war die Anreise. Der gute alte Rasmus hat eine weitere Nachtfahrt leider nicht zugelassen, wo wir uns gerade darauf aufgrund ihres besonderen Reizes besonders gefreut haben.. Vielleicht haben wir dem Herrn über Winde und Wellen vor dem ersten Ableger dieses Mal zu wenig Hochprozentiges gegönnt, so dass er uns nicht milde genug gesonnen war. Vielleicht ist dies auch der Grund dafür, dass wir fast ausschließlich nur Starkwind hatten – oder war das nur eine typische Woche des Sommers 2007?. Aus seglerischer Sicht haben wir für die starken Winde auf jeden Fall die richtige Yacht gehabt. Die 34 Jahre alte und top gepflegte Nautor´s Swan 48 steckt sicher noch mehr Wind weg als wir.
 
Wir, die beste Crew, hat wieder mal einwandfrei harmoniert, was sicher nicht selbstverständlich ist auf einem so engen Raum und den bereits mehrfach beschriebenen Bedingungen. Selbst, wenn der ein oder andere auch noch schlecht geschlafen hat, weil der Kojennachbar wieder lautstark die ganze Nacht „Kleinholz gesägt“ hat, spülten die spontanen Frühstücksscherze gleich allen Ärger wieder weg, zumal allmorgentlich jeder mal seinen Hänger hatte, teils aus Anis-Allergie oder wegen Vollmond. Gefehlt hat uns neben mehr Sonne und ein wenig höheren Temperaturen vor allem unser langgedienter Smut Stefan, den wir wahrlich vermisst haben. Auch wenn Knut kulinarisch sein Meisterstück abgegeben hat, bleibt Stefan in jeder Beziehung unersetzbar.
 
Das ursprüngliche Ziel Stenungsund haben wir aufgegeben. Diese Entscheidung war für den Moment und auch im Nachhinein richtig, denn ein Festhalten hätte aus dem Urlaubstörn mit halboffiziellem Anspruch eine Quälerei werden lassen. Die Entwicklung des Wetters hat dies belegt. So sind wir dennoch zufrieden, einige schöne Tage mit anspruchsvollem Segeln verbracht zu haben und freuen uns bereits auf den nächsten Törn. Nach aktuellem Stand sind wärmere Gefilde in der Diskussion oder auch Day-Sailing mit Schären-Kreuzern direkt vor Stenungsund. Schau´n wir mal.
 
Nicht zuletzt möchte ich den „Sponsoren“ Brauerei und Tepass & Seiz für die Unterstützung des Törns, der besten Crew für die Akzeptanz der Entscheidungen des Skippers und den Daheimgebliebenen für die Zustimmung zu der von uns so sehr geliebten Männer-Woche danken.