Segeltörns: 2020 - 1991
Toern 2017
Segeltörn 2017 der Schwelmer Segelcrew "Hierum &Darum" auf der Ostsee vom 16.06.2017 bis zum 23.06.2017
Segeltörn 2017, Fehrmarn, Ostsee, Kopenhagen, Klintholm, Malmö, Warnemünde
17411
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16.06.2017 – 23.06.2017
Fehmarn (Burgtiefe) – Kopenhagen (Dänemark)
Markus Wiethoff
Andreas „Haggy“ Happe
Jürgen Michels
Ralf Stoffels
Guido Woeste
Christian Harde
Knut Pomian
Skipper
Wachführer A
Wachführer B
Krötenmeister und Mâitre de plaisir
Leitender Ingenieur
Smut (****)
Ersatz-Smut und Oel-Wart

Schiffs- Art:
Hersteller
Modell
Schiffs-Baujahr:
Schiffslänge / Breite
Tiefgang
Liegeplatz / Ort
Kojen / Schlafplätze
Wasser- / Dieseltank
SY
X-Yachts – „HEXE“
X-Yachts X-442
2015
13,51 Meter / 4,15 Meter
2,30 Meter
Burgtiefe auf Fehmarn
4/ 8
300 Liter / 180 Liter
Anreise:
11:00 – 17:30 Uhr Anreise Schwelm – Burgtiefe auf Fehmarn
Schiffsübernahme:
19:00 Schiffsübernahme der „HEXE“ und
Sicherheiseinweisung der Crew
Fotogalerie
Um 10 Uhr treffen wir uns wie gewohnt bei Haggy und laden die Transe voll. Entspannt geht es zu, da wir jetzt schon damit rechnen, dass wir eh nicht mehr heute rausfahren werden. 6-7 Windstärken bei 1,5 Metern Welle sind angesagt. Das muss zu Beginn des Törns nicht unbedingt sein. Also lieber noch eine Tasse Kaffee einwerfen und den Schwärmereien des Maitre vom gestrigen Phil Collins Konzert lauschen. Vor lauter Enthusiasmus hat er prompt seine Segel-Shirts zu Hause vergessen. Also fahren wir noch über’n Berg und picken die Utensilien auf. Um kurz nach 11 Uhr sind wir auf der A1 und fahren gen Norden. Irgendwo hinter Wildeshausen ist es Zeit für die Mettbrötchen-Orgie auf einem Parkplatz der Hansalinie. Frisch gestärkt – die Zwiebeln werden uns den ganzen Tag noch begleiten – geht es weiter Richtung Hamburg.

 

Den dortigen obligaten Stau überstehen wir relativ gut, so dass wir kurz nach 17 Uhr (wie geplant) am Ziel ankommen. Die Hexe ist schon gereinigt und für uns hergerichtet, so dass wir umgehend mit dem Beladen anfangen können. Der Skipper kontrolliert die Technik und das Equipement, der Smut stöbert durch die Kochutensilien, die anderen schleppen schon mal die Taschen und das feste wie flüssige Proviant auf den Steg. Obwohl sich alle im Weg stehen, finden die Klamotten den richtigen Weg nach unten. Die Schränke werden gefüllt, die Taschen verschwinden, Flüssigkeiten werden fachgerecht gesichert, Lebensmittel gebunkert, das Auto wieder mit den Pappkartons befrachtet und anschließend in einer Scheune geparkt. Eine kurze Abnahme mit Martin Jannsen (mit insgesamt vier „n“) als dem neuen Chef von Realsailing, alles geht völlig unaufgeregt von statten. Der Smut schmiert die ersten Weißbrotscheiben mit Butter, belegt diese mit Wildlachs und fügt einige eiweißhaltige, gekrümmte Meerestiere hinzu. Ein Schlückchen zum Anstoßen – wir starten den 27. Törn standesgemäß.

 

Eine Einweisung des Skippers folgt ebenso wie die obligate Unterschrift unter den Crewvertrag. Wir sind angekommen…

 

 

Während der Smut den nächsten Gang präpariert (Salat und gebratene Hähnchenbrust) schält Jürgen die frisch geernteten Erdbeeren vom eigenen Feld für den Nachtisch. Es ist 21.15 Uhr, draußen ist es taghell und der Wind pfeift mächtig durch das Hafenbecken, als wir uns über das Essen hermachen. Die Nachtfahrt ist tatsächlich für heute gestrichen – In der Ruhe liegt die Kraft… Der Wind im Hafen frischt auf und pfeift durch die Wanten. Wir sind froh, sicher und fest am Steg zu liegen…

 

(P.S. Wenn sich das Seebärchen ins Auto setzen und Gas geben würde, könnten wir morgen wie gewohnt zu acht in See stechen. Also überleg doch noch mal….)
Logbuch:
Burgtiefe auf Fehmarn – Klintholm
auf Moen von 10:00 Uhr bis 20:22 Uhr
Logge / Trip:
60,6 sm in 8 Std. 42 Min
unter Motor:
20 Min..
Wind:
W 5-6 dann WNW 4-5 am Nachmittag NW 2-3
Seegang / Welle 4 am Nachmittag 1-2 

 

Fotogalerie
Noch liegt die Crew in den Kojen, aber schon geistert die Frage nach dem „Warum?“ durch den Kopf. Warum tut man sich das eigentlich an? Es ist eng, etwas klamm, die Toilette ist weit entfernt. Die ganze Nacht pfeift der Wind über und durch das Schiff, zerrt an den Festmachern und schickt in regelmäßiger Unregelmäßigkeit Wellen, die lautstark unter das Boot platschen. Die Proppen im Ohr können nicht alles wegfiltern, so dass Schlaf- und Wachphasen sich abgewechselt haben. Leicht gerädert werden wir wach, lesen die ersten Zeilen der E-Zeitung (der Kanzler der Einheit ist gestorben) und pellen uns aus den Schlafsäcken. Es gilt die Gesichtsfassade zu restaurieren und das Frühstück zu bereiten. Die Windböen lassen es uns gemächlich angehen.

 

Die Frage nach Urlaub und Erholung kommt auf….

 

Leinen los…

 

Um 11.37 Uhr springt der Diesel an, langsam schiebt sich die Hexe rückwärts aus der Box, die vorderen Festmacher rauschen durch und wir sind frei. Kaum stehen wir im Becken, packt der Wind das Boot und schiebt es gehörig. der Volvo hält dagegen und wir tuckern hinaus in die Rinne. Ziel ist die östliche Seite von Fehmarn, dann an Gedser vorbei Richtung Moen, mal sehen wie weit wir kommen….

 

An der Ansteuerungstonne lassen wir das Vorsegel sukzessive raus und schalten den Motor ab. Mit über 9 Knoten schiebt uns der Westwind raumschots nach vorne… Die Mannschaft genießt Sonne, Wind und Wellen. Einzig der ADHS gestörte Maitre findet keine Ruhe. Nach 40 Minuten unter Anschub der Genua „zünden“ wir die nächste Stufe, indem wir das 2 Mal gereffte Großsegel zuschalten. Aufgrund des flotten Windes geht die Fahrt gut voran, zweistellige Zahlen auf der Logge sind keine Seltenheit, obwohl das große Aufzeichnungsgerät unter Deck etwas geringere Geschwindigkeiten ausweist. Ein kleiner Schlenker vor Gedser mit zwei Halsen lässt uns auch an der Südspitze von Falster vorbeikommen. Ansonsten haben wir das Tuch konstant auf der Steuerbordseite und fahren bei westlichen Wind schön Richtung Ost, Nordost. „Begleitet“ werden wir von einer weiteren X-Yacht von Realsailing, die wir aber vor Gedser „verlieren“ und erst beim Hafenkino in Klintholm wiedersehen werden. Von der Südspitze Falster geht es quasi auf gerader Linie direkt in den Hafen von Klintholm (Mön). Auf der Strecke knabbern wir uns noch an eine andere Yacht heran (Aloha he!) und überholen souverän. Vor der Hafeneinfahrt frischt der Wind noch einmal auf und wir rauschen mit 10 Knoten auf unser abendliches Ziel zu. Wir nehmen etwas Fahrt raus, rollen die Genua ein und gehen kurz vor der Einfahrt in den Wind, um das Groß zu bergen. Nach der Einfahrt entdecken wir linker Hand am ersten Steg einen schönen freien Platz für unseren langen Pott, so dass wir uns rückwärts mit der Backbordseite an den Steg legen. Manöverschluck!!

 

 

Ein friedliches Idyll, die Sonne bereitet sich auf einen stimmungsvollen Untergang vor, so dass die Kameras auch noch einmal zum Einsatz kommen. Der Smut ist schon wieder am Werk und zaubert das abendliche Mahl. Zum Nachtisch gibt es die verbliebenen Erdbeeren von Michels (Werbeblock für alle Selbstpflücker: Bransel, Ennepetal), wobei es augenscheinlich Erdbeerdiebe an Bord gegeben haben muss. Nach dem Diner kommt die Stunde des Skippers, der eine lang angekündigte Überraschung aus seiner Kajüte zaubert: eine Okulele nebst einige Rhythmusgeräten sowie drei Textbüchern für bekanntes Liedgut in Deutsch und Englisch. Die Crew versucht sich sofort, kann aber augenscheinlich noch einige Trainingseinheiten vertragen, um Musikinstrument, Text, „Gesang“ in einen melodischen Gleichklang zu bringen. Gleichwohl hat die Mannschaft viel Spaß und schickt dem Seebärchen noch einen abendlichen musikalischen Gruß, ehe es nach einer Katzenwäsche in die Kojen geht.
Logbuch:
Klintholm auf Moen – Malmö (Marina Dockan) von 09:48 Uhr bis 18:33 Uhr
Logge / Trip:
53,4 sm in 9 Std. 5 Min
unter Motor:
53 Min..
Wind:
W 3-4 dann WNW 2 am Nachmittag NW 3
am Abend dann schwachwindig W 1-2
Seegang / Welle 1 am Nachmittag 0

 

Fotogalerie
Am Morgen werden wir so gegen 07.30 Uhr wach und stellen fest, dass viele Yachten den Hafen schon verlassen haben. Wir hingegen haben unser Anholt-Programm schon ein wenig überarbeitet und finden Kopenhagen auch nicht schlecht. Mal schauen, wie der Wind uns so treibt. Wir frühstücken und sind kurz vor 10 Uhr bereit, in See zu stechen. Wir dampfen in die Spring, da sich die andere X-Yacht gestern Abend noch vor uns gelegt hat. 10 Minuten später steht das Groß und um punkt 10 Uhr schiebt uns ein westlicher Wind parallel zur Küste von Moen. Wir nehmen die Genua hinzu, fahren eine Wende, um uns weiter nach Norden und Richtung Kreidefelsen zu bewegen, die leider fototechnisch suboptimal noch nicht in der Sonne liegen. Gleichwohl klicken die Kameras wie verrückt. Im weiteren Verlauf schwächt der Wind weiter ab und kurz vor dem Kaffeesegeln erweitert der Skipper das Programm, damit die Mannschaft nicht einnickt. Spi-Fahren ist angesagt. Der Segelsack ist schnell an Deck, die Schoten und das Fall werden angeschlagen, der Spi-Baum eingehangen und relativ flott ist das Laken hinter der Genua hochgezogen. Im Gegenzug rollen wir Letztere ein und schon schiebt sich die Hexe mit zwei zusätzlichen Knoten gen Öresund. Nach einer Stunde ist der Spaß allerdings vorbei, da der Wind zusehends einfällt. Also wieder runter mit dem Lappen und schön direkt in die Tüte verpacken, Motor an und sich vom Schifffahrtstrennungsgebiet freihalten.
 
Zeit für Rohkost mit den obligaten Pesto-Cremes. Nach einigen Minuten der Fahrt kommt der Wind wieder und wir holen schnell wieder „die weißen Tücher raus“. Motor aus und schon segeln wir wieder. Während die Öresundbrücke größer und größer wird, weil wir uns ihr langsam nähern, nehmen wir die regen Eindrücke dieses Skandinavischen Ballungsgebietes auf. Ein Airbus A 380 der Emirates startet gerade von Kopenhagen-Kastrup und schwebt über der Köge-Bucht auf uns zu. Auf der Brücke flitzen die Eisenbahnen im Untergeschoss hin und her, während sich der Individualverkehr auf der oberen Etage seine Wege sucht. Und unten auf dem Wasser schiebt sich gerade ein „dicker Pott“ vorbei. Hinter ihm haben wir genug Zeit und Raum, um die Rinne der Großen zu queren und in die Seitenpassage (Tor 9 mit 40 Meter Höhe) einzufahren. Wir segeln unter diesem imposanten Bauwerk durch, lassen rechter Hand Lindhamn liegen und fahren aufgrund des Tipps der Nachbarcrew direkt gen Malmö Dockan Marina. Die „Skyline“ von Malmö wird vom „Turning Torso“ geprägt, der satt in der Nachmittagssonne liegt und in kurzen Abständen seine Fassadenfarbe wechselt. Sehr interessant! Gegen Ende des Tages fällt der Wind zusehends weiter ein, so dass wir unsere Anschubhilfen wieder einrollen bzw. runterfahren. Wir tuckern mit Dieselkraft auf die Marina zu. Nach einigen Metern finden wir sogar eine grüne Box (No. 48), die mit 5 Metern Breite auch Platz für unsere Hexe lässt. Bei 44 Fuß Länge hat die gute Dame auch entsprechende Hüften, so dass sie sich nicht in jedes Korsett zwängen lässt.
 
Wir liegen in einer modernen Stadtmarina, die umgeben ist von Wohn- und Bürogebäuden. Genügend Impressionen für das geliebte Hafenkino, das wir bei einem kühlen Weizen und einer Anisbeigabe genießen. Ein Vitello vorneweg und als Hauptgang Rotweinwürste mit Spätzle und geschmorte Karotten, zum Nachtisch eine Lage Choco Crossies, uns geht es gut.

 

Ach ja, die andere X-Yacht ist während des Abendessens auch noch eingelaufen…

 

Logbuch:
Malmö (Marina Dockan) – Kopenhagen (Chistianshavn)
von 10:30 Uhr bis 14:27 Uhr
Logge / Trip:
16,6 sm in 3 Std. 57 Min
unter Motor:
2 Std. 42 Min..
Wind:
W 1-2 dann NW 1-2
Seegang / Welle 1 am Nachmittag 0

 

Fotogalerie
Es ist kurz vor acht als der Smut den morgendlichen Erfrischungsgang antritt. Nach und nach folgen die anderen Akteure und der Maitre regelt das Geschäftliche mit dem Hafenmeister. Brötchen werden besorgt und das Frühstück mit Rührei und Spiegeleier verfeinert. Heute werden wir einen kurzen Schlag auf die andere Seite des Sunds machen Richtung Dänischer Hauptstadt und kleine Meerjungfrau. Anholt ist wohl doch von der Liste gestrichen….
 
Ohne Wind entwickelt sich die Überfahrt eher zu einer Dampferfahrt, aber das lässt uns die Möglichkeit, die Skyline von Kopenhagen zu genießen und das eine oder andere Foto zu schießen. Wir tuckern Richtung Nyhavn und biegen vor der neuen Brücke links Richtung Christianshavn ein. Wir sind gut in der Zeit, denn kaum haben wir die Fahrt verlangsamt hebt sich zur vollen Stunde die Konstruktion des kombinierten Radschnell- und Fußgängerweges in die Lüfte. Drei Yachten aus dem Havn, wir schnell hinein und schon kann sich die Brog wieder schließen. Wir suchen uns in dem idyllischen Kanal einen Liegeplatz und entscheiden uns für die anfänglich erspähte „schräge“ Box Nummer 416. Neben uns ein Engländer mit einer nagelneuen Sirius, auf der der firmeneigene Monteur die letzten Fehler auszumerzen versucht. Früh sind wir fest und nach einem Manöverschluck rüstet sich die Crew zum Landgang. Wachführer B appelliert an die gemeinsame Ausgehkluft, so dass alle noch einmal zurück an Bord gehen, um die blauen Shirts überzustreifen. Sieben streng riechende Segler machen sich auf den Weg über Nyhavn Richtung City, die von Menschen nur so wimmelt. Faszinierend ist die bereits erwähnte Brückenkonstruktion, die auf der einen Seite für uns ja hochgeklappt wurde und auf der anderen eine Verschiebekonstruktion beinhaltet, wo die Trassenteile bei Bedarf einfach in die Brückenköpfe geschoben werden.
 
Wir mäandern durch die City und kämpfen uns langsam voran. In der Cava Bar verzichten wir auf den Sekt und nehmen dafür einen Cappuccino ein. Weiter geht’s. Auf dem zentralen Platz in der Fußgängerzone am Cafe Norden lauschen wir diversen Künstlern. Ein Trio älterer Herren beschwingt das Publikum mit Kontrabass, Gitarre und Schwarzwurzel, etwas weiter schmettern junge Solisten ihre Songs in die staunende Zuhörerschaft.
 
Uns fällt ein blondes Mädel auf, deren Röhre beim zweiten Zuhören Potential verspricht. Nach einigen Songs geht der Maitre auf die junge Dame zu und verpflichtet sie tatsächlich für eine Privatkonzert am Abend am Schiff. Zufrieden und in Vorfreude drehen wir unsere Runde weiter durch die Stadt und kehren im großen Bogen zu unserem Boot zurück. Die Vorbereitungen für das Abendessen laufen an und noch haben wir nicht die Vorspeise auf, da meldet sich Sarah K.-Peyk schon bei uns. Zusammen mit ihrem Freund hat sie Gitarre, Mikro und Verstärker mitgebracht. Nachdem wir gegessen haben, platziert sie sich in der Plicht, um dem erwartungsvollen Auditorium ihre Songs zum Besten zu geben. Ralf’s Crowd-Funding-Konzertreihe findet eine spontane Fortsetzung, und zwar eine stimmungsvolle und gute, denn Sarah überzeugt nicht nur die sieben Banausen der Hierum&Darum-Crew, sondern auch das Publikum rund herum. Auf den anderen Booten wird ebenso andächtig gelauscht wie von den Passanten an beiden Kanalufern. Auch die vorbeifahrenden Boote lassen sich teilweise auf einen Stopp auf dem Wasser ein, um der jungen Künstlerin ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Viel zu schnell vergeht der Abend und als Sarah wieder aufbricht, haben wir zumindest die wichtigsten digitalen Erreichbarkeiten ausgetauscht. Vielleicht besteht ja noch die Chance auf einen Zwischenstopp im Coerri in Schwelm bei einer etwaigen Durchreise in Deutschland. Da das Mädel aus Dänemark Wurzeln in Ungarn hat, könnte sogar eine Chance bestehen. Wir werfen noch einen Absacker ein und lassen das Konzert Revue passieren. Nach und nach verschwindet die Truppe in die Kojen, zumal es morgen früh raus gehen wird.
 
Wir haben einen Schlag nach Süden vor uns und die Brücke im Hafen öffnet um 07.00 Uhr. Also ist für 06.00 Uhr Wecken angesagt.

 

Logbuch:
Kopenhagen (Chistianshavn) – Klintholm (Moen)
von 06:48 Uhr bis 14:35 Uhr
Logge / Trip:
54,50 sm in 7 Std. 47 Min.
unter Motor:
47 Min..
Wind:
NW 5 – 6 dann NNW 5 am Nachmittag NW 5
Seegang / Welle in Spitzen bis zu 5

 

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Schon früh ist der erste Wachführer auf den Beinen. Der zweite folgt unmittelbar, die Mannschaft folgt sukzessive bis es auch der Skipper geschafft hat, den Gang zur Morgentoilette anzutreten. Während der ADHS gestörte Maitre schon um 06.00 Uhr die Stromzuvor kappt und auch sonst wie ein Duracell-Häschen über Deck hüpft, wirft der Rest eine Tasse Kaffee und ein Stückchen „Oma-Kuchen“ ein, um sich wenigstens rudimentär auf die Anstrengungen des Tages vorzubereiten. Um 06.45 Uhr lösen wir die Leinen, tuckern rückwärts aus der Box und durch den Kanal via Brücke. Ein Wendemanöver und einige Minuten des Wartens später durchfahren wir als einziges Boot die Brückenpassage. Vorbei geht es an Konzerthalle und Theater, an Amalienborg und Meerjungfrau. Der uns entgegenkommende dicke Kreuzfahrer der Viking Reederei legt gerade an, so dass wir das gesamte Becken für uns haben. Wir binden das erste Reff ein und ziehen unseren Lappen hoch, auch die Genua wird ausgerollt. Durch die kleine Rinne an der Festungsanlage geht es aus dem Hafen unterhalb der Windparkanlage mit den 20 Rädern. Die ersten Dickschiffe brettern an uns vorbei. Mit Interesse schauen wir den Fliegern beim Landeanflug auf Dragör zu und passieren schließlich die Auto- und Schienenverbindung zwischen Dänemark und Schweden über dem Tunnelteil.
 
Bei 6 Windstärken aus W-NW kämpfen wir uns auf die Köge-Bucht. Der Kahn macht richtig Speed, ist kaum unter zweistellig und hat in der Spitze eine 12 vor dem Komma. Die Wellen kommen etwas unorthodox von steuerbords und achterlich, mal kürzer und kabbelig, mal lang und über einen Meter hoch. In diesen Phasen surfen wir die Welle ab und knacken Speed-Rekorde. Der Lorenz brät zudem vom blau-weißen Himmel, alles in allem bestes Segelwetter. Auch die Passage an den Kreidefelsen von Moen vorbei ist ansprechender als auf der Hinfahrt, da die natürliche Ausleuchtung um Längen besser ist. Also rattern wieder die Fotoapparate und Handys.
 
Wir biegen um Moen rum und halten wieder auf Klintholm zu. Dafür verkleinern wir die Genua, holen alles ein wenig dichter und stampfen Höhe Richtung Hafen. Zwei Wenden später und schon werden die Tücher wieder eingesackt und unter Motor erreichen wir frühzeitig den angenehmen kleinen Hafen. Im hinteren Teil finden wir noch einen Steg, an dem wir längsseitig festmachen können. Noch schnell zwei Springs ausbringen, den Kahn richten, fest sind wir. 54,5 sm in sieben Stunden und 47 Minuten inklusive Brückenwartezeit sind schon ganz schön flott, wie wir finden.
 
Den Nachmittag nutzen wir zur Augen- und Körperpflege, der LI geht schwimmen, der ein oder andere macht einen kleinen Erkundungsspaziergang, wir erholen uns eine wenig in der nach wie vor bullernden Sonne. Skipper und Erdbeerkönig versetzen sich zudem in einen etwas intensiveren Erholungsschlaf… Gegen 19 Uhr eröffnen wir das Abendprogramm mit einem Anis-haltigen Mischgetränk französischer Art. Gleichzeitig warten wir auf den Grill, der für die Schweinefilets durchziehen muss. Auch die Ankündigung der Kartoffelsuppe lässt schon das Wasser im Mund zusammenlaufen. Wie immer freuen wir uns auf die Künste des 3-Sterne-Smut.

 

Logbuch:
Klintholm (Moen) – Warnemünde (Stadthafen)
von 09:55 Uhr bis 18:05 Uhr
Logge / Trip:
49,70 sm in 8 Std. 32 Min
unter Motor:
27 Min.
Wind:
NW 53 dan NW 4-5, am Nachmittag W4 abschwächend W 2-3 auf W2
Seegang / Welle in Spitzen bis zu 5 

 

Fotogalerie
Ein neuer Tag bricht an und wieder ist die morgendliche Stimmung im Hafen bestens. Bei blauem Himmel lacht die Sonne, einige Wölkchen und eine Brise Wind dazu, das Segelwetter ist vielversprechend als wir uns auf den Weg zur Dusche machen. Der Maitre besorgt eine Ladung Brötchen, so dass wir uns angemessen stärken können. Klar Schiff gemacht geht es noch knapp vor 10 Uhr los und wir tuckern als eines der letzten Boote (wo wollten die anderen alle hin?) aus der Marina. Schnell sind das wieder mit einem Reff eingebundene Groß gesetzt sowie die Genua ausgerollt und wir schippern in südliche Richtung gen Warnemünde. Der anfängliche Dreier frischt auf und auch die See wird unruhiger. Wir müssen die Genua bei 4-5 Windstärken verkleinern, da sie zu viel Druck bekommt. Gleichwohl stampfen wir durch die Fluten und nähern uns der Kadettrinne, in der die Dickschiffe um uns ihr „Recht auf freie Fahrt“ nicht verlieren wollen.
 
Kurs Warnemünde bedeutet längst mögliche Querung der Rinne im diagonalen Schnitt. Also entschließen wir uns am äußeren Tonnenrand entlang zu segeln, um in einem günstigen Augenblick die Rinne möglichst im rechten Winkel zu kreuzen. Soweit der Plan. Wie immer kommt es anders als man denkt. Denn der erste Pott von hinten, eine Fähre auf dem Weg nach Good-Old Germany, fährt ebenfalls am rechten Fahrbahnrinnenrand, überholt uns steuerbords und „drängt“ uns somit ein Stück Richtung Mitte.  Der nächste Frachter scheint zumindest irritiert zu sein, da er mehrfach Haken schlägt und wir nicht ablesen können, in welche Richtung wir uns jetzt verpieseln müssen. Am Ende entscheidet er sich ebenfalls für steuerbords, so dass auch er uns weiter in die Mitte drängt, wo wir nun nichts zu suchen haben. Aber hier stören wir augenscheinlich am wenigsten. Relativ parallel zur Berufsschiffahrt fahren wir auf dem Fahrwassermittenstrich und halten uns von allen Berufsschiffern frei. Der Wind lässt in der Mittagsflaute zwischendurch ein wenig nach (3 Bft.), so dass wir wieder die Genua ausfahren können. Trotzdem bleibt die See unruhig und wir werden so hin und her geschaukelt, dass erste körperliche Ausfälle drohen. Aber wir können das Schlimmste abwenden.
 
Nach zwei Stunden ist die „Mittagsflaute“ und wir geben dem Vorsegel wieder freien Lauf. Während die Dickschiffe nach Westen abbiegen, stampfen wir durch die andere Rinnenspur und halten auf den Tonnenstrich vor Warnemünde zu. Auffällig ist, dass sich kein Boot und kein Schiff an die rot-grünen Pärchen zu halten scheint. Jedenfalls geht es hier kreuz und quer zu, außer dem Plattform-Verband mit den Windkraftstelen scheint keiner die Rinne nutzen zu wollen. Wir jedenfalls setzen unseren ursprünglichen Plan um, holen das Groß runter und wollen dann mit dem Vorsegel in den Hafen rein rauschen. Allein der Wind macht uns einen Strich durch die Rechnung, weil er mit einem Mal schnell einfällt, so dass die Hexe zwar noch auf dem Wasser schaukelt, aber kaum noch Vortrieb hat. Macht nichts, Wetter und Wasser beruhigen sich und so können wir die nachmittägliche Sonne über dem Wasser genießen. Kurz vor der Hafeneinfahrt schmeißen wir den Quirl an und tuckern langsam in den Fischereihafen, wo wir uns freundlich bei einem Motorbootfahrer erkundigen, ob wir uns längsseits an backbord legen können. Seine zuvorkommende Antwort: „…wir fahren morgen früh (!!!) raus…“ beantworten wir mit einem „Kein Problem, wir auch.“ Gleichwohl hat der gesellige und volksverbundene Skipper keinen Bedarf, der Hexe mit den sieben stinkenden Gestalten ein Plätzchen für die Nacht zu gönnen. Also suchen wir im hinteren Bereich des Hafens weiter und finden vor einer weiteren X-442 ein freies Plätzchen am Anleger. Schnell haben wir festgemacht und einen Manöverschluck organsisiert als ein freundlicher Rentner im Blaumann vorbeischaut und uns darauf aufmerksam macht, dass wir den Platz eines Fischkutters belegt haben, was potentiellen Ärger bei dessen Rückkehr bedeuten würde. Er bietet uns ein Plätzchen an der Doberan an, einem alten renovierungsbedürftigen Kutter, der kurz vor dem Weg in die Werft zur Generalüberholung steht.
 
Also verholen wir uns und machen am alten Kahn fest. Der gute Mann besorgt uns zudem noch Landstrom, was wollen wir mehr? Heute kommt dann die bereits erwähnte Kartoffelsuppe aus der Kombüse auf den Tisch und weckt unsere Lebensgeister erneut. Frisch gestärkt machen wir uns auf zum Landgang. Die Promenade rauf, am Leuchtturm vorbei zur Mole, ein paar Fähren beim Ein- und Auslaufen zuschauen, noch ein Foto von der Warnemünder Beacharena, und im Bogen zurück zum Schiffchen. Einige machen noch den Abstecher in die andere Richtung bis zum Bahnhof, dann ist Warnemünde erkundet. Also geht es wieder in die Plicht und wir schauen dem geschäftigen Treiben an Land zu.  Zum Abendessen zaubert der Smut wieder und bringt Geflügelfleisch in Zwiebelsauce, Zucchinis, Krautsalat, Thunfischtomaten und Brot auf den Tisch. Wie immer alles lecker, wobei die Spülorgien für die Mannschaft auch nicht kürzer werden.
 
Während die Kneipe gegenüber auf der anderen Landseite „Halale Discomusik“ auflegt, stimmen wir ein gedämpftes „Aloha he“ von Achim Reichel an. Gegen Mitternacht fallen wir in die Kojen, die wir etwas eher als sonst verlassen wegen der schlechten Wettervorhersagen.  

 

Logbuch:
Warnemünde (Stadthafen) – Fehmarn (Burgtiefe)
von 09:02 Uhr bis 15:40 Uhr
Logge / Trip:
37,4 sm in 6 Std. 38 Min.
unter Motor:
2 Std. 30 Min.
Wind:
S 1-2 dann S 7 bis 8 am Nachmittag abschwächend SO 2-3
Seegang / Welle in Spitzen bis zu 5

 

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Früh sind die beiden Wachführer an Deck, der eine, um dem nächtlichen Lärmterror des anderen zu entgehen, der andere, weil er bei der „Flucht“ des einen geweckt wurde… Für 07.30 Uhr war die Ankunft der Norwegian Getaway angekündigt, aber der 326 Meter lange Riese hatte den Trip von Kopenhagen rund Seeland schon kurz nach 3 Uhr beendet, so dass auch eine Ausschau um 06.00 Uhr nichts hilft. Der große Koloss liegt längst am Kreuzfahrer-Kai und ragt über die Häuser des Fischerei-Hafens hinaus. Wir werden ihn noch von Wasserseite kurz besichtigen, um ein paar Fotos zu schießen.
 
Der Rest der Crew pellt sich langsam auch in die Socken, sucht den Weg zur bewirtschafteten Örtlichkeit und macht eine Katzenwäsche. Der Vorzüge einer Marina kann man natürlich nicht in gleichem Maße in einem solchen Fischereihafen erwarten, dafür war es atmosphärisch nicht so steril wie auf der anderen Warnowseite. Der Maitre besorgt eine Ladung Brötchen für das Frühstück, wobei diese die mit Abstand besten der vergangenen Tage sind. Klar Schiff machen, nochmals kurz den Körper leer pumpen, Leinen los und schon geht es kurz nach 9 Uhr zur großen Hafenrundfahrt zu dem bereits erwähnt Massentourismus-Dampfer. Abgesehen von der abstoßenden Größe, die einem individuellen Ostsee-Urlaub entgegenstehen muss, ist es eben die Größe des Schiffes, die auch auf uns wirkt.
 
Während der Anfahrt durch das Hafenbecken nutzen wir die Zeit, um schon einmal das Groß komplett zu hissen. Eine kleine Fotosession später und nach dem Passieren lassen zweier dickerer KüMos und zweier Fähren wenden wir unseren Pott Richtung offene See, die sich noch relativ ruhig zeigt. Hinter der Hafeneinfahrt rollen wir die Genua aus und nehmen Kurs auf Fehmarn (290 Grad). Nach wenigen Minuten setzt leichter Regen ein, der sich stetig steigern wird bis er sich zu einem richtigen mecklenburgischen Land- (äh…) Seeregen auswächst. Weil zwischenzeitlich der Wind nachlässt und es etwas an Action fehlt, gibt der Skipper das Kommando zum Spi-Setzen. Das Manöver klappt ganz gut und rund, allerdings fällt der Wind zusehends ganz ein, als sich der Lappen gerade zum Motor aufblähen will. Also relativ schnell wieder in den Sack und den Motor an. Nach 1 Stunde und 20 Minuten verraten schlagende Fallen, dass es wieder Wind geben muss. Wir nehmen die Fahrt raus und holen wieder die Segel raus. Da der Wind relativ flott kommt, fahren wir schon die Genua nicht komplett aus. Nach einer weiteren halben Stunde müssen wir noch einmal an die Genua ran, da der Wind weiter zugenommen hat. 5 bis 6 Windstärken blasen aus Süd über die Mecklenburger Bucht, als eine Gewitterfront die Situation noch einmal verschärft. 7 Beaufort aus Süd, in Böen auch 8, rütteln so kräftig am weißen Tuch, dass wir einen Sonnenschießer einbauen. Trotz eines stark verkleinerten Vorsegels macht der Kahn immer noch 9 Knoten Fahrt und stampft durch eine schwer schaukelnde Welle. Gegen 13.30 Uhr gibt es zwar keinen Regen mehr, aber der Wind hält an, frischt auf, so dass wir eine Stunde später das Groß zum zweiten Mal reffen müssen.
 
Um kurz vor 15 Uhr haben wir den Fehmarnsund erreicht, wobei jetzt der Wind langsam nachlässt und einfällt. Dafür schaukelt es gehörig mit der von Westen kommenden Welle im Sund, so stark, dass wir um unser Geschirr zittern. Aber alles bleibt heil. Unter Motor tuckern wir durch die Rinne nach Burgtiefe, wo es merklich ruhiger wird. Ein Besuch bei der Tanke ergibt, dass wir keine 20 Liter verdieselt haben, ein schönes Ergebnis. Kurz darauf suchen wir uns unsere Box am Steg und um 15.40 Uhr ist der diesjährige Törn seglerisch (vorzeitig) beendet. Aber die Wetteraussichten mit Sturm- und Unwetterwarnung für den Norden lassen uns von einem kleinen Schlag Morgen früh Abstand nehmen. Das muss nicht sein, wer weiß was da noch kommt. Wir sind jedenfalls froh, im sicheren Hafen zu sein.
 
Jetzt geht es erst einmal unter die Dusche. Auf dem Weg dorthin nehmen wir die ersten Kartons mit Leergut zum Auto mit, so dass wir morgen früh weniger schleppen müssen. Der Smut hat schon wieder einen Toast Hawaii fertig, so dass wir auch nicht hungern müssen. Wir krosen und räumen auf, packen die ein oder andere Sache schon mal ein und kämpfen uns so bis zum Abendessen. Die Bestände haben sich gelichtet, aber wir sind gut hingekommen.   
 
Insgesamt haben wir in den sechs Tagen 272,2 Seemeilen zurückgelegt, waren in Schweden, Dänemark und Deutschland unterwegs, haben Malmö kurz „angetickt“ und sind durch Kopenhagen getingelt. Auch wenn unser Seebärchen fehlte, hat die Truppe gut funktioniert und sogar seglerisch auf der flinken Hexe überzeugt. So gut, dass wir auch heute vor der X-412 in der Heimatbasis waren…  

 

Schiffsrückgabe:
10:00 Uhr Schiffsrückgabe der „HEXE“ an Real Sailing
Rückreise:
10:45 – 17:00 Uhr
Rückreise Burgtiefe auf Fehmarn – Schwelm

 

Wir werden wach durch die Fallen des Nachbarn, die mit monotoner Regelmäßigkeit an den Mast schlagen. Der Wind hat wieder aufgefrischt und bläst konstant 5, in Böen 6 – 7. Der feine Nieselregen kommt beim Gang zur Toilette quer, so das wir wach sind, ehe wir den Duschentrakt erreicht haben. Gut, dass wir nicht noch mal raus müssen. Schön wäre anders…
Dafür zaubert der Smut das große Restefrühstück mit Rühr- und Spiegeleiern. Wir stärken uns für die Rückfahrt. 

 

Logbuch über den Gesamttrip:
272,20 sm
in 44 Std. 39 Min.
unter Motor
8 Std. und 39 Min.

 
 
 
 
 

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Was kann die Ostsee doch schön sein und vor allem abwechslungsreich. Ich habe den Törn sehr genossen, und zwar in jeglicher Hinsicht: milde Temperaturen, sogar T-Shirt-Segeln, eine sehr flinke X-Yacht, tolle Häfen bzw. Städte und natürlich meine weltbeste Crew. Besonders gefreut habe ich mich, dass unser Smut Christian wieder dabei sein konnte – für ihn und für uns ein Genuss.
 
Auf unserer Vier-Länder-Tour (West-Deutschland, Schweden, Dänemark, Ost-Deutschland) sind wir ganz schön rumgekommen und haben in 6 Segeltagen mit über 270sm gut Strecke gemacht. Dabei haben wir unsere HeXe schätzen und bewältigen gelernt. Die X442 ist sehr agil, tanzt auf dem Wasser wie ein Tischtennisball in der Badewanne und will konzentriert gesteuert werden, dann aber mit reichlich Speed. Trotz viel Wind und reichlich Welle fühlt man sich aber immer sicher auf dieser Yacht, auch wenn einen die Ausläufer der Unwetter in Norddeutschland mal eben mit bis zu 40 Knoten wie aus dem Nichts erwischen (Sonnenschiesser inklusive). An diesem letzten Segeltag hatten wir übrigens alles was zum Segeln gehört: Flaute, platte See, Regen, Sonne, zu viel Wind und gehörig Welle.
 
Auf jeden Fall sind wir ohne Schäden und mit vielen schönen Erinnerungen zurück, wie das Hase-und-Igel-Spiel mit der X412, der liebliche Hafen in Klintholm, das moderne Malmö, ein attraktives Kopenhagen mit viel Flair und einem besonderen Konzert an Deck, die gemütliche Atmosphäre in Warnemünde und die vielen guten gemeinsamen Stunden, ob an Deck, im Salon oder an Land. Mit dieser Crew kann man es mehr als gut aushalten. Schade für die, die nicht dabei sein konnten. Vielleicht beim nächsten Mal – wo auch immer.
 
Der Skipper