Logbuch:
Rückfahrt Stockholm – Schwelm
Logge / Trip:
1325 km in 14 Std. 35 Min
Um 05.30 Uhr geht der Wecker und verschlafen suchen wir den Weg zu den Nasszellen. Um Punkt 6 Uhr stehen wir wie geplant vor der Transe, die aber nicht anspringen will. 10 Volt reichen nicht aus, um den Ford Diesel zum Leben zu erwecken. Auch der Anschiebversuch vor der Jugendherberge ins Hafenbecken scheitert, so dass wir tatsächlich den Pannendienst anrufen müssen. In diesem Zusammenhang bekleckert sich der ADAC mit Ruhm, weil der erste Anrufer von uns zwar die Meldung absetzt, aber keinen Auslandsschutzbrief hat, was in der ersten Aufregung übersehen wurde. Beim zweiten Anruf in München weiß die zweite Call-Center-Dame zwar schon, dass es einen Vorfall gibt, der Auslandsschutzbrief wird auch bestätigt, aber „da der Vorgang noch offen wäre“, müssen wir uns selbst helfen und dürfen dann die Rechnung einreichen. Echter Service, der einen zur Kündigung treiben könnte. Mal sehen, wie die weitere Abwicklung von statten geht.
Nach einer längeren Zeit des Wartens am frühen Sonntagmorgen wabbert ein dicker Dodge-Achtzylinder-Abschleppwagen auf den Hof und ein freundlicher Schwede in oranger Montur bringt mit einigen Handgriffen den Wagen wieder ans Laufen. Der Krötenmeister zahlt und schon fahren wir mit 90 Minuten Verspätung durch die noch leere Stockholmer Innenstadt. Ein Gruß vor Carl Gustav’s und Sylvia’s Stadtbehausung und ab geht es Richtung Highway und zurück durch die unendlichen Weiten Mittel- bzw. Südschwedens. Birken- und Nadelwälder wohin das Auge schaut. Vorbei am Vättern fahren wir weiter Richtung Helsingborg und nach Malmö.
Die Batterie hat uns beim letzten Tankstopp zwar wieder gute Dienste geleistet, aber wir wollen den Wink des Transporters aufnehmen und ohne „Motor aus“ über die Öresund-Brücke, die wir bislang ja nur von unten kennen. Die letzten Schwedischen Kronen werden vertankt und bei Pizzahut in global bekannte Teichfladen investiert. Gestärkt fahren wir über die imposante Verbindung zwischen Malmö und Kopenhagen, kaum dass wir den Tunnel passiert haben, kommen wir in einen dicken Regenschauer. Nette Begrüßung!
Weiter geht es Richtung Rödby, wo wir um kurz nach halb fünf auf die Fähre Schleswig-Holstein auffahren. Bei starken 8 Windstärken legt der Pott ab und schippert auf Fehmarn zu, dass wir nach 45 Minuten Transfer erreichen. Der Transit springt ordnungsgemäß an und kaum im deutschen Netz melden sich alle seit Wochen vermissten Seeleute wieder bei Ihren Seemannsbräuten im Heimathafen. Weiter geht es an Heiligenhafen vorbei über Lübeck und Hamburg bis zur nächsten Tanke. Ein letzter Fahrerwechsel und schon geht es Richtung Bremen, wo wir ab dem Dreieck Stuhr im 12 km langen Stau bis Wildeshausen stehen. Ochnö!!! und völlig nervend! Ausgerechnet im dicksten Wochenende-Rückreise-Verkehr gibt es eine einspurige Baustelle und natürlich ist keiner an der Schüppe zu sehen. Die errechnete Ankunftszeit verschiebt sich entsprechend nach hinten. Mal sehen, wann wir die Fender in der PNS rausholen können und festmachen werden…..